
Bewässerung in Zeiten des Klimawandels
In der Untersuchung wurden erstmals wichtige Grundlagen zur Bewässerung des Stadtgrüns in Hamburg zusammengetragen. Dabei ging es unter anderem um die aktuelle Bewässerungspraxis und die Wasserverfügbarkeit, die kühlende Wirkung und den dafür notwendigen Wasserbedarf von Pflanzen. Auf Basis dieser Erkenntnisse wurden drei strategische Ziele für die Bewässerung des Hamburger Stadtgrüns formuliert:
Stadtgrün dauerhaft erhalten und Grünvolumen erhöhen
Das Hamburger Stadtgrün soll auch zukünftig ausreichend mit Wasser versorgt sein, sodass es keinen Schaden nimmt und seine Funktionen dauerhaft entfalten kann. Das gesamte Grünvolumen wird beständig vergrößert und als qualitativ hochwertiges Stadtgrün entwickelt. Das gilt auch für extremere Bedingungen in der Zukunft, die einen höheren Aufwand zur Erhaltung und Entwicklung des Stadtgrüns erfordern können.
Stadtklimatische Wirkungen von Stadtgrün durch Bewässerung in ausgewählten Stadträumen optimieren
In prioritären Stadträumen soll das Stadtgrün zukünftig so gut mit Wasser versorgt sein, dass es seine stadtklimatischen Wirkungen optimal erfüllen kann. Die Schwerpunktsetzung der Bewässerung erfolgt in Abhängigkeit vom stadt- und naturräumlichen Kontext.
Die Bewässerung trinkwasserschonend gestalten
Die erforderliche Bewässerung soll stets trinkwasserschonend mit anderen Wasserressourcen erfolgen. Primär wird Regenwasser vor Ort versickert, um es dem Stadtgrün zur Selbstversorgung verfügbar zu machen. Wenn künstliche Bewässerung notwendig ist, soll sie bedarfsgerecht erfolgen. Zudem werden vorhandene räumliche Synergien in die Planung der Bewässerungsinfrastruktur einbezogen und naturbasierte Lösungen technischen Lösungen vorgezogen.