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Bewässerung in Zeiten des Klimawandels

ProjektZum Denken an Regen
Lesezeit: 2 min

Der Klimawandel bringt immer mehr heiße und trockene Tage nach Hamburg. Daher wird unter anderem mehr Grün zur Kühlung der Stadt benötigt. Gleichzeitig ist festzustellen, dass manches Stadtgrün – unter anderem Parks, Grünflächen und Straßenbäume – bereits heute durch längere Sommer früher und länger bewässert werden muss. Doch woher soll das Wasser in Zukunft kommen, wenn es längere Zeiträume ohne Regen gibt und gleichzeitig der Bedarf an Wasserressourcen im Sommer besonders hoch ist? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Veröffentlichung „Bewässerung von Stadtgrün im Klimawandel“ der Hamburger Umweltbehörde (BUKEA) vom März 2025.

In der Untersuchung wurden erstmals wichtige Grundlagen zur Bewässerung des Stadtgrüns in Hamburg zusammengetragen. Dabei ging es unter anderem um die aktuelle Bewässerungspraxis und die Wasserverfügbarkeit, die kühlende Wirkung und den dafür notwendigen Wasserbedarf von Pflanzen. Auf Basis dieser Erkenntnisse wurden drei strategische Ziele für die Bewässerung des Hamburger Stadtgrüns formuliert:


Stadtgrün dauerhaft erhalten und Grünvolumen erhöhen

Das Hamburger Stadtgrün soll auch zukünftig ausreichend mit Wasser versorgt sein, sodass es keinen Schaden nimmt und seine Funktionen dauerhaft entfalten kann. Das gesamte Grünvolumen wird beständig vergrößert und als qualitativ hochwertiges Stadtgrün entwickelt. Das gilt auch für extremere Bedingungen in der Zukunft, die einen höheren Aufwand zur Erhaltung und Entwicklung des Stadtgrüns erfordern können.


Stadtklimatische Wirkungen von Stadtgrün durch Bewässerung in ausgewählten Stadträumen optimieren

In prioritären Stadträumen soll das Stadtgrün zukünftig so gut mit Wasser versorgt sein, dass es seine stadtklimatischen Wirkungen optimal erfüllen kann. Die Schwerpunktsetzung der Bewässerung erfolgt in Abhängigkeit vom stadt- und naturräumlichen Kontext.


Die Bewässerung trinkwasserschonend gestalten

Die erforderliche Bewässerung soll stets trinkwasserschonend mit anderen Wasserressourcen erfolgen. Primär wird Regenwasser vor Ort versickert, um es dem Stadtgrün zur Selbstversorgung verfügbar zu machen. Wenn künstliche Bewässerung notwendig ist, soll sie bedarfsgerecht erfolgen. Zudem werden vorhandene räumliche Synergien in die Planung der Bewässerungsinfrastruktur einbezogen und naturbasierte Lösungen technischen Lösungen vorgezogen.

Eine Grafik, die die Wechselwirkungen von Regen und Stadtgrün veranschaulicht.

©gruppe F