Überflutungs- und Hochwasserschutz

Mit dem Klimawandel kommen neue Herausforderungen auf uns zu, denen wir uns jetzt stellen müssen. Das gilt nicht nur für die Gefahren durch das Ansteigen des Meeresspiegels. Klimastudien für Norddeutschland zeigen, dass Wetterextreme häufiger werden und wir in Zukunft verstärkt mit Überflutungen rechnen müssen. Das Risiko des Hochwassers durch Sturmfluten und Binnenhochwasser zu verringern, ist daher Ziel der EG-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie (EG-HWRM-RL).

Was aber ist mit der Überflutungsgefahr durch Starkregenereignissen, bei denen in wenigen Stunden erhebliche Regenmengen fallen können? Und wie lassen sich Schäden an Gebäuden und unserer Infrastruktur vermeiden bzw. vermindern. Zukunftsfähige Regenwasserbewirtschaftung heißt auch, dass Konzepte und Lösungen für den Umgang mit seltenen Starkregenereignissen entwickelt werden.

Damit die Kanalisation oder das Gewässer entlastet wird kann Regenwasser beispielsweise,

  • über Notwasserwege und Straßen geleitet werden, oder

  • auf Park- und Sportplätzen zwischengespeichert werden ohne die Bevölkerung zu gefährden.

Diese Mehrfachnutzung ausgewählter Stadträume kann den Druck auf die städtischen Grünflächen entlasten und zu kreativen Stadträumen führen.

Ein erfolgreiches Management des Hochwasser- und Überflutungsschutzes besteht nicht allein aus technischen Anlagen! Überschwemmungsgebiete in den Flussauen müssen zurück gewonnen, Gewässer renaturiert, neue Retentionsflächen geschaffen und die Versiegelung von Flächen reduziert werden.

Der Schutz vor Überflutung und Hochwasser ist eine komplexe Aufgabe, die nur gelingen kann, wenn viele verschiedene Akteure in dem Projekt zusammenarbeiten.

Private Vorsorge ist neben der kontinuierlichen Erneuerung und Optimierung des Hamburger Sielnetzes (vgl. Gewässerschutzprogramme von HAMBURG WASSER) ein wichtiger Bestandteil der kommunalen Gemeinschaftsaufgabe Überflutungsschutz.