Wassersensible Stadt- und Landschaftsplanung

"Leben mit Wasser!" ist allein schon durch die Nähe zur Elbe, Alster und ihren Nebenflüssen ein zentrales Leitbild in Hamburgs Stadt- und Landschaftsplanung. Um eine wassersensible Stadt- und Landschaftsplanung zu realisieren, ist eine frühzeitige Einbindung der Wasserwirtschaft in die Stadtentwicklung und ihre Planungsprozesse dringend notwendig. Dadurch wird die Lebensqualität für Hamburgs Bewohner verbessert sowie Risiken und Schäden durch Überflutungen verringert. Liegen Grün- und Parkflächen so, dass sie zum Rückhalt und zur Verdunstung von Regenwasser genutzt werden können, tragen sie direkt zur Starkregenvorsorge bei und unterstützen eine natürliche Wasserhaushaltsbilanz. Zur Planung und Umsetzung dieser multifunktionalen Räume ist eine intensive Abstimmung verschiedener Interessenvertreter erforderlich. Auch sind die rechtlichen Rahmenbedingungen von Fall zu Fall unterschiedlich. Ziel ist es, wasserwirtschaftliche Belange in Planungsprozesse, wie der Bauleitplanung, frühzeitig zu platzieren und dadurch zunehmend mehr Synergien mit den Bedarfen der Siedlungsentwicklung zu finden.

Folgende Themenschwerpunkte und konkrete Lösungsansätze werden aktuell bearbeitet:

RISA als Baustein eines städtebaulichen Leitbilds:

  • Leben mit dem Wasser als städtebauliches und landschaftsplanerisches Leitbild.
  • Grün- und Freiflächen zur temporären Mitbenutzung (multifunktionale Nutzungen)
  • Resilienz der Siedlungsstruktur gegenüber Dürren und Starkregen zur Klimafolgenanpassung

Einbindung der Praxis in den "Umgang mit Regenwasser":

  • Erhöhung der Transparenz wasserwirtschaftlicher Zuständigkeiten
  • Integration wasserwirtschaftlicher Belange in das Bauleitplanverfahren
  • Umsetzung wasserwirtschaftlicher Festsetzungen in Bauleitplänen
  • Analyse und Weiterentwicklung übergeordneter Planungsinstrumente (Landschaftsplanung, Flächennutzungsplan, Eingriffs-Ausgleichsregelung, Leitbilder der Stadtentwicklung)

Weiterentwicklung des "zukünftigen Umgangs mit Regenwasser":

  • dauerhaftes Monitoring des Ist-Zustandes
  • Anpassungen von Gesetzen, Verordnungen, technischen Anleitungen
  • Ausgestaltung und Einführung eines „Wasserplans“ auf der räumlichen Ebene der FHH
  • Weitere Ausgestaltung des Wasserwirtschaftlichen Begleitplans auf der räumlichen Ebene des Bebauungsplans

 

Die Ergebnisse der AG Stadt- und Landschaftsplanung wurden teils mit wissenschaftlicher Begleitung der Hafen City Universität Hamburg erarbeitet und stehen im Downloadbereich bereit.