Schulen verfügen über große Freiflächen, die potentiell zur Regenwasserbewirtschaftung herangezogen werden können. Sie sind deswegen von besondere Bedeutung für RISA. Mit der Integration der Regenwasserbewirtschaftung in das Schulumfeld wird dort ein naturnaher Wasserkreislauf und ein nachhaltiger Umgang mit Regenwasser erlebbar und gleichzeitig ein Beitrag zu einem hochwertigen Lernumfeld geschaffen. Neben den hohen gesellschaftlichen Nutzen bringt eine dezentrale naturnahe Regenwasserbewirtschaftung auch wirtschaftliche Vorteile.
Die Schulkomplexe können wie ein Schwamm Wasser zurückhalten und wiederbenutzen mit entsprechend angepassten Entwässerungssystemen (z.B. Notwasserwege, Sickermulden, Rigolen) können Schulhöfe die Siele(1) entlasten. Dabei werden auch die Dächer durch Begrünung aufgewertet und der Abfluss von den Dachflächen verzögert. Positiver Nebeneffekt: Gründächer sowie Entwässerungs- und Sickermulden fördern die Verdunstung und wirken sich kühlend auf das Mikroklima aus. Diese überwiegend oberirdischen Elemente übernehmen zusätzlich ökologische Funktionen und steigern die Aufenthaltsqualität. In Kooperation mit dem Schulbau Hamburg, Hamburg Wasser und der BUKEA werden die Schulen in den kommenden Jahren umgebaut bzw. Neubauten grundsätzlich mit Regenwasserbewirtschaftung geplant. Die Schulen Wegenkamp, Moorflagen, Lutterothstraße und Rellinger Straße gehören zu den ersten, in denen eine naturnahe Regenwasserbewirtschaftung in Hamburg erfolgreich umgesetzt wurde.
Weitere Informationen zum ganzheitlichen Umgang mit Niederschlag an Hamburgs Schulen finden Sie im Handbuch „Regenwassermanagement an Hamburger Schulen“. Neben technischen Elementen und der Integration in den Schulalltag beschreibt das Handbuch die wirtschaftlichen Vorteile der dezentralen Entwässerungssysteme.
(1) In Hamburg werden Kanäle als Siele bezeichnet.